Freitag, 15. März 2013

Making Of: Lilly mit dem Perlenohrring

Das Mädchen mit dem Perlenohrring. Ein wunderschönes Bild von Jan Vermeer van Delft. Als ich Lilly mit in der Malschule hatte sprachen wir natürlich auch viel über das Projekt und dort wurde die Idee geboren dieses Gemälde nachzubauen. Das Buch von Tracy Chevalier hatte ich gelesen und den Film mit Scarlett Johansson gesehen, letztendlich geht es aber allein um das Bild und das sieht so aus: Wikipedia-Mädchen mit dem Perlenohrring
The girl with the pearl earring. A beautiful painting of Jan Vermeer van Delft. When Lilly visited the painting session we talked a lot about the project and the idea was born to create an image with reference to the painting. I’ve read the book of Tracy Chevalier and I’ve seen the movie with Scarlett Johansson, but the intention was to create the picture according to the original painting, which can be found here: Wikipedia-Girl with the pearl earring 

Frauke half mir bei der Lichtsetzung - vielen lieben Dank an dieser Stelle! Mir war zwar bewusst, dass es eine sehr gerichtete Lichtquelle sein musste, aber wie ich das nun anstellen sollte, war mir noch ein Rätsel. Sie erklärte mir, dass ich hochfrontales, seitlich versetztes Licht brauchen würde und hier zitiere ich sie einfach mal, weil ich es so gut beschrieben finde: „...Das ist hochfrontales, seitlich versetztes Licht. Läßt Du hochfrontales Licht auf ein Model fallen, kommt es von weit oben, aber genau mittig. Also wäre bei Lilly das Schädeldach erleuchtet und das Gesicht... Fotografiert man das Model dann aber so, dass ein Ohr Richtung Kamera gerichtet ist, also NICHT GENAU von vorne, dann würde dieses Ohr hell und störend leuchten. Daher versetzt man das hochfrontale Licht ein wenig zur Seite. Also: Mittig aufbauen, dann soweit zur Seite stellen, bis das Ohr nicht mehr leuchtet. Daher auch der kleine Schatten auf dem Nasenrücken hier. Das Licht steht sehr hoch, deshalb ist das blaue Tuch so erleuchtet. Der "hotspot" liegt aber eher auf der Wange bzw dem Auge. Schwierig wird es für Dich, einen Lichtreflex auf dem Ohrring zu bekommen, denn der wird angesichts Lillys Kopfform dann komplett im Schatten liegen. Interessant hier finde ich auch, dass der Körper voll ins Licht gedreht ist, man ihn aber von der dunklen Seite her sieht. Was das für eine Lichtquelle sein soll? Bei einem Gemälde eher schwierig, weil die Maler es sich ja auch mal gern zurecht gelegt haben. Eine offene Tür oder ein hohes Fenster (bei einem Fester würde sie nahe dranstehen), könnte es sein...“ 
Frauke war auch so lieb dazu eine Skizze zu machen:
Frauke helped a lot with the lighting, thank you so much! I knew somehow, that I would need one specific light but how to do that and then use it, I had no idea. She told me, that I would need high frontal light, coming slightly from the side and now I would like to just quote her, as she described it perfectly (I hope the translation works): “...This is high frontal light, coming slightly from the side. If you use high frontal light on a model it has to come from way above the model but also centred over the model. So in our case Lilly's head as well as her face would be lit. If you take the picture and the ear of the model is visible to the camera, not a full-face shot, the ear would be to bright and distract the view. That’s why you place the light a little bit to one side. So: Position the light, centred on the model and then move to one side till the ear is no longer illuminated. That’s why you also see this little shadow on the nose of the original painting. The light is very high above the model, that’s why the blue cloth shines so bright. The hotspot will be on the cheeks and the eye. Because of Lilly’s shape of her head, it may be difficult for you to get the reflex on the earring, though. It may be in complete shadow. It’s interesting to see that the body is positioned completely into the light but you see it from the dark side. What could have been the source of lighting? With a painting it’s difficult to tell, because painter also worked with what they have at hand. It might have been an open door or high window (if it was a window, she must have been right next to it)…” 



Also kommen wir jetzt zum Aufbau. Ich habe wenig Platz in meiner kleinen Wohnung für solche Aufnahmen, daher musste ich mit meinen Utensilien ins Badezimmer ziehen. Über die Waschmaschine und die Duschabdeckung legte ich schwarzen Stoff und dann hatte ich dazu noch:
- ein kleines Podest für Lilly
- einen braunen Kissenbezug
- eine blaue Socke
- eine beige Babystrumpfhose
- eine Kette mit Perlenanhänger
- Nadel/Faden/Schere/diverse Klammern und eine Arbeitsleuchte (LED)
But lets talk about the setup. I have little space in my flat to do shootings like this and I had to take all things into the bathroom. I used black cloth to cover the washing machine and the shower. And I also needed: 
- a little pedestal for Lilly
- a brown pillow case 
- a blue sock 
- beige tights for babies 
- a necklace with a pearl
- needle/yarn/scissors and such as well as a LED working lamp







Letztendlich habe ich die Arbeitsleuchte an meiner Tür befestigt und zum Einsatz kam dann mein 85mm Objektiv (da wünscht man sich doch glatt ein größeres Bad). Fotografiert wurde dann im Blendenmodus bei f1,4.
Ich hoffe, euch hat dieser kleine Anblick in die Entstehung des Bildes gefallen und ich freue mich schon sehr auf kommenden Sonntag und eure Kommentare zu den neuen Bildern! 
In the end I fixed the working lamp on my door and used the 85mm lens (f1,4) for the shooting (wishing a bigger bathroom).
I hope you enjoyed this little making of. I'm looking forward to next Sunday and the new pictures and foremost your comments on them! 

- Feli - photo-upper-art.com - & - Frauke - TransPond -

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen