Mittwoch, 17. Juli 2013

Interview: Frauke und Harrison



Auf geht es in die dritte Interview-Runde. Frauke (F) wird dieses Mal von Heinrich (H) befragt. Wer steckt hinter dem Projekt? Hier lernt ihr uns etwas besser kennen.
  
 

H: Hallihallo Frauke
F: Hallo Heinrich

H: Jetzt muss ich dich einfach mal ein wenig ausquetschen über unser Projekt.
Wer sind Sie? Was wollen Sie? Wo kommen Sie her?
Ne Scherz bei Seite.
Was ging dir durch den Kopf als Claudia dich fragte, mit zu machen?

F: Ich hab gedacht: Nein, ein 52 Wochen-Projekt? Nicht mit mir. Wo soll ich denn die Zeit hernehmen. Das dachte zumindest der rationale Teil meines Hirns. Zeitgleich dachte ein anderer Teil von mir: Geil, da willst Du dabei sein. Der zweite Teil hat gewonnen und 3 Minuten später hatte ich zugesagt.



H: Woher kennt Ihr euch den?
F: Wir haben uns über psd-tutorials.de vor einigen Jahren kennengelernt und haben uns auf der TION 2011 zum ersten Mal persönlich getroffen.

H: Was denkst du so über unser Projekt?
F: Ich bin fasziniert davon, was wir alle jede Woche auf die Beine stellen und noch begeisterter davon, dass hier 7 so unterschiedliche Leute als tolles Team zusammenwachsen, auf das man sich – fotografisch aber auch sonst in jeder Hinsicht – verlassen kann.



H: Was hältst du von der gesamten Projektgruppe?
F: Uups, das hab ich ja grad schon fast beantwortet. Ich glaube, auch die von uns, die ich noch nicht persönlich getroffen habe, sind mir sehr ans Herz gewachsen. Die anderen ja sowieso schon. Ich glaube, die Gruppe wird viel länger leben, als dieses Projekt und das ist gut so.

H: Jetzt kommt die Fragen aller Fragen!  Wieso Harrison?
F: Ich habe direkt angefangen, mir über Figuren Gedanken zu machen. Am liebsten wollte ich Sonny, den Roboter aus I, Robot. Aber da habe ich keine Actionfigur gefunden. Dann hatte ich an Iron-Man gedacht, aber das ist nicht ganz meine Welt und ich hatte Sorge, dass die Oberfläche zu sehr spiegelt. Mir war aber sofort klar, dass niedlich, knuddelig und so nicht in Frage kommt. Ein Jahr rosa Schmetterlinge hätte ich nicht überstanden. Der Vorschlag, gerade Harrison zu nehmen, kam aus meinem Büro und ich habe sofort Feuer gefangen. Als es dann auch noch tolle Figuren in einer guten Größe gab, war ich ca. 3 Tage nach der Projektidee schon entschieden.



H: Wie ist es mit Harrison zu arbeiten?
F: Harrison kann anstrengend sein. Als Menschenfigur braucht er Klamotten. Er muss sich mal umziehen, braucht Möbel, ein Auto. Was habe ich mir da nur angetan? Aber im Ernst: Die Figur ist ziemlich beweglich, ziemlich robust – gebaut als Kinderspielzeug – und läßt sich recht lebensnah in Form stellen. Stehen tut er aber nicht immer von allein. Mehr als einmal habe ich Klebeband oder Klebepads gebraucht.

H: Geht es dir nach einem halben Jahr leichter von der Hand mit ihm zu interagieren?
F: Man gewöhnt sich an die Posen und das angesammelte Zubehör – von Selbstgebautem über Zufallsfunde bis zu Fotokartons und Tapetenabschnitten für die Hintergründe… das hat man jetzt alles viel schneller zusammen, als bei den ersten Bildern. Auch das Posing wird leichter. Aber man darf es sich nicht zu bequem machen. Mehr Action ist für die nächsten Wochen angesagt. Ich habe mich entschieden, dass Harrison in einer Welt in seinem Maßstab lebt, was das ganze fotografisch sehr viel schwieriger macht, weil man Kulissen finden oder bauen muss, die zu ihm passen. Harrison sitzt eben nicht auf der Kante meines Wohnzimmertisches oder angelt im Aquarium, wie es mein erster Plan war, sondern muss sich druchkämpfen. Aber er schlägt sich gut.



H: Was ist dein bisheriges Lieblingsfoto von Harrison?
F: Das ist schwer… Ich glaube, das Bild im Bett in Venedig ist ziemlich lebensnah. Und das Mr. und Mrs. Smith-Bild – Harrison und Jane auf weißem Untergrund – ist auch super. Aber die Tanzfotos im schwarzen Anzug mit offener Fliege könnten schon ein Highlight sein.

H: Hat dich Harrision schon mal geärgert?
F: Eigentlich ist er ganz lieb. Manchmal wirft er sich aber mitten im Shooting auf die Erde und trommelt mit den Fäusten. Dann muss man ihm wieder aufhelfen und ihn überzeugen, dass das wirklich melodramatisch ist. Ach ja, und er weigert sich permanent, seinen Hut abzusetzen. Egal, was er macht, selbst im Bett. Das nervt schon ein wenig.



H: Kannst du uns noch etwas von Harrisons Zukunft verraten?
F: Harrison steht davor, eine echte Überraschung zu erleben. Eigentlich will er ja nur zurück nach Hause um von seinen Funden zu berichten. Aber als er mit Jane Kontakt aufnehmen will, gibt es schlechte Neuigkeiten und er muss seine Pläne ändern. Mehr wird noch nicht verraten, aber ich glaube, es wird spannend.

H: In welchem Teil Deutschlands könnte man Harrison über den Weg laufen?
F: Im Moment ist er auf dem Weg nach Berlin. Das ist ja logisch, nachdem er die gestohlene ägyptische Kunst aus dem Museum dort gefunden hat. Er will das jetzt berichten. Er treibt sich aber auch hier in unserer Gegend – östliches Ruhrgebiet – ganz gern rum und geht sicher dieses Jahr auch noch auf die ein oder andere Reise. Wann er in Berlin aber mal ankommt, steht derzeit noch in den Sternen.

H: Vielen Danke Frauke, dass du dir die Zeit genommen hast!
F: Vielen Dank für die Fragen. Und Danke an das ganze CTL-Team, dass das Projekt so viel Spaß macht!




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